Aberfeldy

Zwei Brüder mit Tatendrang

Im Herzen der Schottischen Highlands gelegen, passt die Aberfeldy Destillerie perfekt ins Bild. Im Norden der gleichnamigen Kleinstadt Aberfeldy schlängelt sich der Fluss Tay durch die satte grüne Landschaft. Im Süden erstrecken sich die malerischen Birkenwälder. Unweit des Flussufers und etwas außerhalb der Stadt befinden sich die urig grauen Steingebäude der Aberfeldy Brennerei. Gegründet wurde sie 1896 von John und Tommy Dewar. Zwei Jahre später wurde der erste Whisky gebrannt. Bereits in jungen Jahren versuchte sich John Dewar am Blending, nachdem er in seinem kleinen Einzelhandelsgeschäft bereits Whisky verkaufte. Schlussendlich übernahmen die Brüder die einstige Produktionsstätte der Pitilie Destillerie, die an Ort und Stelle bis 1867 noch aktiv brannte. Die Gebrüder verstanden es, die natürlichen Ressourcen bestens zu nutzen. Besonders die Reinheit des Wassers aus der Petilie Quelle trägt zur Qualität des Aberfeldy Whiskys bei. Auch das Aroma der Highlands spiegelt sich harmonisch in den Single Malts der Brennerei, die mittlerweile zum Imperium von Bacardi gehört, wieder.

Aberfeldy: Klasse statt Masse

In der Aberfeldy Destillerie werden jährlich rund drei Millionen Liter Whisky produziert. Mal sind es 2,7 Millionen, mal 3,5. Doch nur ein recht kleiner Anteil davon darf sich später als Aberfeldy Highland Single Malt bezeichnen. Mehr als 90 Prozent des hier produzierten Whiskys findet sich in Blends wieder. Größtenteils des hauseigenen Blended Whisky Dewar`s. Letztere ist im Übrigen auf dem US-Amerikanischen Markt ein beliebter Klassiker. Bei uns sind sowohl der Dewar’s als auch der Single Malt Aberfeldy noch ein wenig unbekannte Raritäten, die aber unbedingt entdeckt werden sollten. In den großen Gärbottichen der Destillerie darf die Maische rund 70 Stunden lang fermentieren, was deutlich länger ist als andernorts. Anschließend wird in den vier kupfernen Brennkesseln dem Whisky Leben eingehaucht, bevor der Großteil zur Abfüllung und Fasslagerung in die Hallen nahe Glasgow umzieht. Auf dem idyllisch gelegenen Brennereigelände wäre schlichtweg kein Platz für Millionen Liter Whisky.