Brooklyn

Brooklyn Gin: Mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail

Durch ihre vorangegangenen Arbeitserfahrungen im Marketing und Management beim Getränkemogul Bacardi haben Jättne und Santos einen guten Branchenüberblick, wissen Bescheid, was zum Launch eines neuen Getränkes gehört und welche Herausforderungen auf einen zukommen können. Auch hatte das ambitionierte Duo einen guten Überblick über die Vorlieben der Bar-Gänger. Gin-Cocktails erfreuten sich in den späten 2000er Jahren großer Beliebtheit, auch wenn sich wirtschaftlich schwere Zeiten andeuteten. Denn mitten in der Finanzkrise 2010 wurde der Brooklyn Gin geboren. Vier Jahre lang tüftelten die beiden Selfmade-Unternehmer an der Idee, dem Produkt, den Zutaten und dem Flaschendesign, bis sie schließlich ihren eigenen Gin in den Händen hielten. Anfangs standen rund 20 Botanicals zur Auswahl, bis man sich schließlich auf die elf Key-Botanicals beschränkte. Fünf davon sind allein Zitrusfrüchte, welche dem Gin seine fruchtige Komponente verleiht. Hier ein kleiner Einblick in das Rezept des Brooklyn Gins:

1. Albanischer Wacholder
2. Persische Limetten
3. Eureka Zitronen
4. Französischer Lavendel
5. Indischer Koriander

Small Batch Gin aus dem amerikanischen Osten

Nach der erfolgreichen Markteinführung ihres simplen und doch aussagekräftigen Brooklyn Gins in den USA, mussten die europäischen Genießer noch etwas warten. Denn erst ab 2016 gibt es den Small Batch Gin von der US-Ostküste bei uns zu kaufen.
Während in anderen Gin-Brennereien auf getrocknete oder gefrorene Botanicals zurückgegriffen werden muss (manch Großproduktion bringt das nun einmal mit sich), verwenden die Macher von Brooklyn Gin lediglich frische Zitrusfrüchte zur Aromatisierung. Bestimmt breitet sich ein betörender Duft aus, wenn die fruchtigen Botanicals geschält und weiterverarbeitet werden. Und Zitrusfrüchte haben Santos und Jättne in der Anfangszeit mehr als genug geschält. Händisch, wie es nach wie vor geschieht, stundenlang. Doch die kleine Produktionsmenge an Brooklyn Gin macht diese Frische der Zutaten möglich. Denn pro Destillationsvorgang werden nur um die 300 Flaschen Gin hergestellt, wovon es täglich dann gerade mal 100 bis zu Abfüllung schaffen. Von dieser kleinen Auflage müssen sämtliche Bars und Clubs in New York City bedient werden – der Run auf den Stadt-eigenen Brooklyn Gin ist natürlich groß. Nur wenige Flaschen gehen in den Export. Ein Glück, dass auch wir einige der schicken Flaschen für unser Weißhaus-Shop-Lager ergattern konnten.

Ein moderner Gin aus alteingesessenem Hause

Die eigentliche Herstellung des Wacholder-Destillats erfolgt etwas außerhalb von Brooklyn, in der Warwick Valley Winery & Distillery. Nicht viele Small Batch Destillerien standen zur Gründungszeit von Brooklyn Gin zur Verfügung – die Warwick Valley Brennerei kam da genau richtig. Zudem ist sie eine kleine Ikone in Sachen Schnapsbrennen, denn sie war nach dem Ende der Prohibition in den USA eine der ersten offiziellen Brennereien im Bundesstaat. Basisalkohol für den Handcrafted Gin ist ein Destillat auf Mais-Basis. Hier ist man besonders stolz die Rohstoffe fast direkt vor der Haustür ernten zu können. Denn der Mais stammt von vielen kleinen Landwirtschaftsbetrieben im Staate New York. Doch der zweite Traum der Initiatoren Emil Jättne und Joe Santos wird sich vielleicht bald ebenfalls erfüllen, denn in naher Zukunft möchten die Gin-Enthusiasten in der eigenen Destillerie brennen.

Brooklyn Gin: ein optisches Highlight mit preisgekröntem Geschmack

Die Verwirklichung eines Traums darf gerne auch in einer ansprechenden Form präsentiert werden. Das dachten sich vielleicht auch Emil Jättne und Joe Santos, als sie über das Flaschendesign für ihren Brooklyn Gin nachdachten. Etwas Zeitloses sollte her, denn schließlich zelebrieren die beiden die Cocktail-Kultur der USA. Schick und hochwertig sollte es auch sein. Und das ist ihnen gelungen – die kantige Form der eleganten Flasche macht schon was her. Zudem ist der Brooklyn Gin ein echtes Schwergewicht. Nicht etwa wegen seiner 40 Volumenprozente Alkohol - das ist eher Standard – sondern wegen der Plakette und dem Verschluss. Die sind nämlich aus massivem Metall gearbeitet.
Geschmacklich begeistert der New Western Dry Gin durch seine Wacholderwürze und die Zitrusnote. Der erste Eindruck an der Nase ist noch etwas kräftig und die Mischung aus Koriander und Wacholder erinnern ein bisschen an Wald. Doch dann kommen Zitrus und Lavendel zum aromatischen Vorschein, welche im Abgang wieder dem erdigen und etwas harzigen Wacholder Platz machen.
Der Brooklyn Gin ist ein klasse Mitspieler in einer Vielzahl an Cocktails wie dem Bee’s Knees mit Gin, Zitronensaft und Honigsirup oder dem Negroni mit Brooklyn Gin, süßem Wermut und etwas Campari. Als Pur-Genuss konnte der moderne Gin in klassischem Design bereits mehrfach die Fachjury von sich überzeugen. Auf das Medaillen-Konto gehen unter anderem:

• 2021: Gold bei den The Craft Spirits Packaging Awards
• 2016: Gold bei der San Francisco World Spirits Competition
• 2015: Doppelgold bei der New York World Wine & Spirits Competition
• 2015: 91 Punkte bei der Ultimate Spirit Challenge
• 2011: Silber bei der San Francisco World Spirits Competition