Compass Box

Sagt Ihnen der Name John Glaser etwas? Er ist ein US-Amerikaner, der im Whisky-Business ganz groß rausgekommen ist. Mit seinem Blending-Unternehmen Compass Box zeigt er sich schon seit einigen Jahren verantwortlich für zahlreiche interessante Blends. Er versteht sich als Künstler und Innovator, mit dem Ansatz einen sehr guten Whisky noch ein Stückchen besser zu machen. Und so bereichert er die Whiskygenießer weltweit mit Blends wie dem erfolgreichen Compass Box Hedonism und dem angenehm rauchigen Compass Box The Spice Tree.

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Compass Box The Spice Tree Blended Whisky 46% vol. 0,70l

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Lebensmittelkennzeichnung

(67,00 € / 1 Liter)

46,90 €
Compass Box Hedonism Blended Whisky 43% vol. 0,70l

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(104,14 € / 1 Liter)

72,90 €

Compass Box: Wenn ein US-Amerikaner im Scotch Business mitmischt

Compass Box Gründer John Glaser wollte eigentlich Winzer werden. Das war sein Plan, denn während seines Studiums in den USA entdeckte er seine Leidenschaft für Wein. Und so zog es ihn einige Male ins Burgund, wo er bei der Weinlese half und sich natürlich first-hand-knowledge aneignete. Doch das Winzer-Business ist weitläufig und nur die Besten schaffen es auch an die nennenswerte Spitze. Das machte ihm ein guter Vertrauter klar und Glaser ließ ab von seinem eigentlichen Traumberuf. Stattdessen verschlug es ihn mit seinem Master in Business Administration in der Tasche zu Johnnie Walker. Der Weg für den späteren Whisky-Werdegang war geebnet.
Das Whisky-Blenden übte er damals in seiner eigenen Wohnung, ihm standen jedoch bei Johnnie Walker wahrliche Profis als Lehrmeister zur Seite. Wer von Jim Beveridge lernt, der lernt von einem der Besten, das steht außer Frage. Die Leidenschaft für Whisky wuchs und auch der erste echte Blending-Erfolg stellte sich ein. So beschloss John Glaser, auf eigenen Beinen zu stehen und gründete im Jahr 2000 Compass Box. Seitdem ist London seine neue Wahlheimat. Obschon hier Glaser zeitweise ziemlich zu kämpfen hatte. Denn es stößt nun mal nicht immer auf Wohlwollen, wenn man sich als neuer Blender mit teils eher unkonventionellem Ideen etablieren möchte. Ist natürlich ungünstig, wenn man sich mit dem Projekt Compass Box gleich mit der Scotch Whisky Association anlegt. So geschehen 2005 und 2015, die Streitigkeiten wurden beigelegt, dennoch ist Glaser gerne dabei, wenn der Whiskymarkt ein wenig revolutioniert wird. Nicht zuletzt versteht sich auch als Whiskymaker, statt als einfacher Blender.

John Glaser: Der Holzwurm der Blending-Industrie

Zwar wird Glaser mit Compass Box das Rad wohl nicht neu erfinden, aber er möchte neue Wege gehen in Sachen Blending. Einen großen Fokus legt John Glaser hierbei auf das Holz, denn gemeinhin hält sich die Ansicht, dass 60% bis 70% des Aromas eines Whiskys von der Fassreifung kommen. Natürlich kommen ihm seine früheren Kontakte aus der Johnnie Walker Zeit hier zugute, denn Compass Box pflegt beste Verbindungen zu Küfereien in den USA, in Frankreich und in Spanien.
Im Hause Compass Box kommen vorrangig 200l- und 250l Weißeichenfässer aus den USA sowie die 500l fassenden Ex-Sherry-Fässer zum Einsatz. In den eigenen Hallen werden die Fässer weiterverarbeitet und gegebenenfalls erneut getoastet.

Compass Box: Blends und Single Cask Abfüllungen von ganz hohem Niveau

Nicht weniger anspruchsvoll geht Glaser ans Blending. Schließlich versteht er sich als Whiskymaker, da muss man nun mal auch Whiskys machen. Klassischerweise werden für das Blending Samples verschiedener Fässer entnommen und diese anteilig miteinander verschnitten. Manchmal können es durchaus 40 Fässer oder mehr sein, die zu einem Blend vermählt werden. Das Ganze ist eine sehr langwierige Angelegenheit, die Ruhe und Zeit bedarf und natürlich den richtigen Riecher. Glaser ist der festen Überzeugung, dass eine einzige Brennerei nicht DEN perfekten Whisky herstellen kann. Die Summe aller jedoch, die schafft das. Und so wählt er das Beste aus den Brennereien aus und macht es schlichtweg noch besser. Hier einige Beispiele aus dem angesehenen Portfolio von Compass Box:

  • Compass Box Hedonism Blended Whisky: Sein Grundcharakter bleibt immer sanft, weich, buttrig und süß und dennoch unterscheidet sich der Blend von Jahr zu Jahr. Aber John Glaser liebt Transparenz, sodass man auf jeder Flasche dank QR-Code, bzw. online Einblicke in die Zusammensetzung des Blends erhält. Der Hedonism war übrigens der erste Blend von Compass Box.
  • Compass Box The Spice Tree Blended Whisky: Ausdrucksstarke Gewürze wie Zimt, Anis und Pfeffer finden sich ebenso in diesen kräftigen Dram wie Vanille, Karamell und Buttergebäck. Das wohl erstaunlichste dieses Blends sind die Fässer, in denen er zuvor reift. Denn statt zwei verschiedene Fässer, ließ Glaser sich ein „Doppelfass“ bauen. Fassboden und Fassdeckel sind aus französischer Eiche, der Fasskörper aus US-Eiche.
  • Compass Box Experimental Grain Whisky: Ganz klar liebt man bei Compass Box die Herausforderung. Beim Experimental Grain bekommt der Hedonism Gesellschaft von der Cameronbridge Distillery, von The North British Distillery und eine gute Portion schön rauchigen Loch Lomond.

Das Sortiment von Compass Box umfasst noch eine ganze Reihe weiterer Gaumenschmeichler, wie den fruchtig-cremigen The Circle (limitiert auf rund 6 000 Flaschen), den Magic Malt mit viel Speyside-Whisky und schöner Sherry-Reifung und den so edlen Vellichor mit Highland Park, Maccallan, Caol Ila und wohlgereiften Blends. Die rund 3 000 Flaschen werden sicherlich schnell ihre Abnehmer finden.
Und auch die Fachjury hat die Blends von Compass Box natürlich längst für sich entdeckt:

  1. Compass Box Spiced Tree: 2021 Gold bei den Whisky of the World, 2020 Gold bei der ISC und Doppelgold bei der SFWSC.
  2. Compass Box Hedonism: 2021 Winner bei den World Whisky Awards, 2020 Gold bei der ISC, 2019 Doppelgold bei der ISC.
  3. Compass Box The Story of the Spaniard: 2022 Gold bei der IWSC, 2020 Doppelgold bei der New York International Spirits Competition und Gold bei der SFWSC.


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