Fentimans

Fentimans: Ein prickelndes Familienbusiness

Fentimans schreibt eine schöne Geschichte, das kann man nicht anders sagen. Wir befinden uns in England Anfang des 20. Jahrhunderts. Thomas Fentiman arbeitet in der Eisenherstellung und wurde von einem Bekannten um ein finanzielles Darlehen gebeten. Als Pfand erhielt Fentiman das Rezept für ein Ginger Beer. Ob versehentlich oder absichtlich: Der Kredit wurde nie zurückgezahlt und Thoms behielt das Rezept. Natürlich probierte er es aus und siehe da: Ein wahrlich schmackhaftes Ginger Beer. So begann er mit der Produktion und dem Direktvertrieb in Steinzeugkrügen. Die Leute fand schnell gefallen an dem Ingwerbier und Thomas Fentiman vergrößerte seine Produktionsanlagen. Bis in die 1960er Jahre hinein konnte man sich bestens am Markt behaupten. Doch dann ging alles irgendwie zu schnell: wechselnde Verbraucher-Gewohnheiten, die Einführung von Kunststoffflaschen und diese neuen Einkaufsart „Supermarkt“. Da konnte man mit dem Fentimans Traditions-Getränk schwer mithalten. Und so wurde 1969 die letzte Fentimans Fabrik geschlossen.

Vorerst. Denn Eldon Robson holte das Familienerbe aus dem Dornröschenschlaf. Schon als Kind war er interessiert an den vielen Prozessen in der Ginger Beer-Fabrik seines Urgroßvaters, als Jugendlicher besserte er sein Taschengeld mit einem Lieferservice für die Steinkrüge auf. Und 1988 wagte er das Abenteuer Fentimans, reaktivierte die Marke und begann, das alte Rezept wettbewerbsfähig für die neuzeitlichen Getränkestandards zu machen. Denn „frisches“ Ginger Beer, wie einst zu Zeiten seines Urgroßvaters, kann heute auf Grund der sehr geringen Haltbarkeit schlecht verkauft werden. So wurde getüftelt, bis schließlich das botanisch gebraute Ginger Beer ebenso wie die Victorian Lemonade als erste Abfüllungen 1995 auf den Markt kamen.

Eile mit Weile: Über die Herstellungsprozesse bei Fentimans

Sicherlich ist eines der Geheimnisse des Erfolges (wobei es ja nicht wirklich geheim ist) die sorgsame und aufwändige Zubereitung der Soft Drinks und Mixers. Doch das war von Anfang an auch das Credo von Eldon Robson, als er sich dem einstigen Familienbusiness wieder annahm. Denn gerne wollte man mit dem alten Familienrezept des Fentimans Ginger Beers wider durchstarten, möglichst nach althergebrachter Herstellungsweise. Und so konzentrierte man sich im Hause Fentimans auf das „botanical Brewing“, also das botanische Brauen. Wie läuft das genau ab?

1. Vorbereiten: Die pflanzlichen Zutaten werden in siedendes (nicht kochendes!) Wasser gegeben, wo sie erst einmal ziehen und ihnen die Aromastoffe entzogen werden.
2. Vergären: In offenen Tanks wird mit lebendigen Hefekulturen das Pflanzen-Wasser-Gemisch fermentiert. Der Prozess dauert gut eine Woche.
3. Verfeinern: Eigens hergestellte Essenzen und ätherische Öle werden dem fermentierten Gemisch hinzugefügt.
4. Vermischen: Als letztes kommen Zucker, Wasser und schlussendlich Kohlensäure hinzu.
5. Vervollständigen: Das fertige Fentimans Getränk wird anschließend pasteurisiert, natürlich um die Regalzeit zu erhöhen und um die verschiedenen Inhaltsstoffe besser miteinander zu verbinden.

Bei der Wahl der Botanicals bedient man sich im Hause Fentimans quasi bei dem Besten, was Mutter Natur so zu bieten hat. Das Rosenöl für die Rose Lemonade beispielsweise stammt aus Kazanlak, Bulgariens berühmter Rosen-Region. Die Orangen reifen bis zur Vollendung im Mittelmeerraum, das für ein Tonic Water unerlässliche Chinin stammt von Bäumen aus Indonesien und die Grapefruits stammen aus dem sonnenverwöhnten Florida, wo ein Großteil der weltweiten Grapefruits angebaut wird. Und so vielseitig die Herkunftsländer der Botancials sind, so breit aufgestellt ist auch das Getränkesortiment bei Fentimans. Insgesamt finden sich 25 verschiedene Abfüllungen im Portfolio, allesamt natürlich gebraut. 80 Länder weltweit kommen in den Genuss der Mixers und Soft Drinks, weitere Expansionen werden sicherlich folgen.

Fentimans: Vielfalt für jede (Haus)Bar

Sei es bei einem Cocktail-Abend, für den spontanen Besuch der Freunde im Sommer oder einfach, falls ein Gast gerne ein hochwertiges alkoholfreies Getränk genießen möchte: Einige Flaschen Fentimans im Haus zu haben, ist gar keine schlechte Idee. Und es lässt sich dank des umfassenden Sortiments für viele Geschmäcker das Passende finden:

• Fentimans Ginger Beer: Der Klassiker und eine Herzensangelegenheit bei Fentimans. Wie einst sein Urgroßvater vertreibt auch Eldon Robson das Ingwerbier. Ingwerwurzeln aus China finden ihren Weg in die britische Brauerei und sorgen für die angenehme Schärfe im Ginger Beer.
• Fentimans Valencian Orange Tonic Water: Sonnenverwöhnte, saftige Valencia Orangen aus Spanien vereinen sich für diesen Fruchtgenuss mit Wacholder, Zitronengras, Zitronenthymian und Blättern der Kafirlimette. Wirklich exotisch und bestens für würzige Gins geeignet.
• Fentimans Tropical Soda: Konzipiert als tropischer Mixer für diverse Rum-Cocktails hat man hier wahrlich Urlaub in der Flasche. Ein Beratungskomitee aus erfolgreichen Barkeepern hat zusammen mit dem Team von Fentimans diese tropische Kombination aus Ananas und Kardamom geschaffen.
• Fentimans Rose Lemonade: Wer sich schon den Frühling heransehnt, der sollte sich eine Flasche der Rosen-Limonade gönnen. Frisch, fruchtig und parfüm-blumig zugleich schmeckt sie pur und eignet sich bestens für florale- ebenso wie für Wacholder-lastige Gins.