GlenDronach

GlenDronach hat in erster Linie wegen der sagenhaft fruchtigen, durchgehend im Sherry-Fass gereiften Malts einen "Stein im Brett" der Whisky-Connaisseurs verdient. Völlig zurecht, den vielfach prämierten 12-jährigen Original muss man einfach mal probiert haben! Weniger bekannt sind die Peated Abfüllungen von GlenDronach, die nochmals eine ganz andere Seite der Destillerie zeigen - etwa der Traditionally Peated - ein enorm komplexer Whisky mit fruchtig-floralen Noten, einer cremigen Süße und kräftigen rauchig-kohligen Noten.

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Die Geschichte von GlenDronach

Im Laufe der Geschichte haben jede Menge großer Namen bei der Entwicklung von GlenDronach mitgemischt. Gegründet wurde GlenDronach 1826 von James Allardice (dem zu Ehren die 18-jährige Allardice auf den Markt gebracht wurde). Kurz nach Gründung der Brennerei machte sich James Allardice mit einer größeren Menge Whisky auf den Weg nach Edinburgh, um neue Kunden zu gewinnen. Leider konnte er die Gastwirte nicht von seinem Single Malt überzeugen. Der Legende nach wurde er auf dem Weg in sein Hotel von zwei Prostituierten angesprochen, die er auf ein Glas Whisky auf sein Zimmer bat. Als sie gingen, gab er ihnen seine restlichen Vorräte mit, woraufhin sich die Kunde von GlenDronach wie ein Lauffeuer auf den Straßen verbreitete und das Geschäft mit GlenDronach zum Blühen brachte.

  • 1852 übernahm Walter Scott, ehemals Manager der Teaninich Distillery, die Brennerei und erweiterte sie.
  • 1887 wurde GlenDronach - nach Walter Scotts Tod - an eine Gesellschaft aus Leith verkauft.
  • 1920 erwarb Captain Charles Grant, der fünfte Sohn William Grants, Begründer von Glenfiddich, die GlenDronach Distillery.
  • 1960 übernahmen die Teachers die Geschäfte.
  • 1976 übernahm die Allied Breweries Ltd. die GlenDronach Distillery.
  • 1996 bis 2002 wurde GlenDronach stillgelegt.
  • 2008 erfolgte der Verkauf an die BenRiach Distillery Company, die bereits dem BenRiach Single Malt eine neue Identität und frischen Schwung verliehen hatte. BenRiach wiederum gewann mit den kräftigen, Sherry-betonten GlenDronach Malts eine perfekte Ergänzung zu den BenRiach Whiskys.

Die Neuerfindung von GlenDronach

„GlenDronach war in Sachen Marktpräsenz stets ein Single Malt mit Substanz, und wir hatten ihn immer im Blick“, kommentierte Billy Walker, Inhaber von BenRiach damals die Übernahme von GlenDronach. Er war es übrigens auch, der sich das groß geschriebene "D" in GlenDronach ausgedacht hat - analog zum groß geschriebenen BenRiach wurde so aus Glendronach das heutige GlenDronach. Zur Entwicklung von GlenDronach unter der Führung von BenRiach berichtete Walker: „Der Whisky steht heute wieder da, wo er hingehört! Als wir die Destillerie übernahmen, hatten wir nur ein einziges Produkt - wir haben GlenDronach komplett neu erfunden, ein neues Holzmanagement eingeführt, das Angebot an Abfüllungen erweitert und den Malt muskulöser gemacht.“ Diese Strategie ging zu 100% auf, wie der Erfolg der GlenDronach Whiskys beweist. Mitunter ist ein entschlossenes, kreatives, kleines Unternehmen doch besser in der Lage, einen ehemals geschätzten Whisky zurück zu früherer Größe zu führen, als ein internationaler Konzern mit übervollem Marken-Portfolio.

Glendronach

GlenDronach gibt Gas: die Produkt-Range

Im Jahr nach der Übernahme durch BenRiach erschienen ein 12-, ein 15- und ein 18-jähriger Single Malt, außerdem die limitierte Auflage eines 33-jährigen und fünf Single-Cask-Abfüllungen. Während der 12-jährige in einer Mischung aus Pedro-Ximénez- und Oloroso-Fässern reifte, lagerten der 15- und der 18-jährige durchgehend in Oloroso-Sherryfässern. 2010 wurde das Portfolio um einen 31-jährigen Single Malt ergänzt. Zur Eröffnung des neuen Besucherzentrums gab es eine 1996er Single-Cask-Abfüllung sowie nicht weniger als elf (!) Jahrgangswhiskys und vier Abfüllungen mit Finish in unterschiedlichen Fass-Typen (Sauternes-, Muskateller-, Tawny-Port- und neue Eichenfässer). Später wurden noch elf weitere Jahrgangswhiskys abgefüllt und das Kernsortiment um eine 21-jährige Abfüllung erweitert. Der „Parliament“, benannt nach dem parliament of rooks ("Versammlung der Saatkrähen") - man sagt nämlich, die Saatkrähe hätte damals, zu Schwarzbrennerzeiten, durch ihr Krächzen vor nahenden Steuerbeamten gewarnt.         

GlenDronach: über Tradition und Regionalität

GlenDronach war übrigens die letzte Brennerei Schottlands mit kohlebefeuerten Brennblasen. In 2005 war GlenDronach dann aber aufgrund der strengeren Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen gezwungen zu modernisieren. Auch das Thema Regionalität wird bei GlenDronach Distillery groß geschrieben. Nach wie vor bezieht die Brennerei die Gerste ausschließlich von den umliegenden Dörfern.