Jägermeister

In dem Moment, wenn man den Namen Jägermeister liest oder hört, sieht man sofort die beiden Hirschköpfe vor dem geistigen Auge, die in Clubs und Diskotheken, im Supermarkt und in Tankstellen allgegenwärtig sind. Jägermeister mit seinem Original Kräuterlikör hat die Welt für sich erobert! Doch aus dem Spirituosenhaus in Wolfenbüttel stammt noch mehr. Interessant und auf dem Weg, ein ebenbürtiger Sparringspartner für den Original Kräuter zu werden, erfreut sich der Jägermeister Manifest wachsender Beliebtheit.

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Jägermeister Manifest 38% vol. 1,0l

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Jägermeister: Vom Essig-Mixer zum Schnaps-Imperium

Eine eckige, dunkelgrüne Flasche, orangefarbige Banderole und ein Hirschkopf mit strahlendem Kreuz zwischen den Enden: So kennt man die Abfüllung des Jägermeister Original. Seit 1934 schon gibt es das legendäre Rezept für die Kräuterspirituose, 1935 erfolgte die Markteinführung. Doch die Geschichte begann schon sehr viel früher. Wilhelm Mast ist hier als erster zu nennen. 1878 gründete er eine Essigfabrik und begann nebenher mit dem Destillieren. Sein Sohn Kurt stieg früh ins Familienbusiness mit ein, zwangsläufig, denn die Geschäfte liefen nur bedingt gut und Vater Wilhelm verstarb 1918. Angetrieben von der Leidenschaft für Spirituosen, erweiterte Kurt die Firma um einen Weinhandel und entwickelte weniger Jahre später jene weltbekannte Likör-Rezeptur. Der Jägermeister war geboren, der Name stammt angeblich von einer neu eingeführten Berufsbezeichnung, die auf damalige politische Gegebenheiten zurückgingen. Man kann zweigespalten sein über die Beziehungen der Jägermeister-Erfinder und der politischen Machthaber während des NS-Regimes. Fakt ist: Der Kräuterlikör kam bestens durch die Kriegsjahre und die Zeit danach. Jedoch war der „Magenaufräumer“ oder Digestif, wie man vornehm sagt, viele Jahrzehnte nur in Deutschland und den Anrainern bekannt. Bis zu dem Tag, als Sidney Frank auf den Plan trat.
Wer ist Sidney Frank?, werden sich jetzt viele zu Recht fragen. Er war ein US-Amerikanischer Spirituosenhändler und er war es, der in den 1980er Jahren Jägermeister auf dem US-Markt bekannt machte. Auf seinem Engagement beruht quasi nach wie vor der Großteil des Erfolges von Jägermeister, denn die USA zeichnen sich für gut 40 % des Jägermeister-Original-Absatzes verantwortlich.
Bis in die 1990er Jahre hinein haftete der dunklen, etwas Sirup-artigen Kräuterspirituose jedoch ein gewisses Alt-Herren-Image an. Das änderte sich schlagartig mit der intensiven und sehr weitreichenden Marketing-Kampagne: jene, in der sich die beiden Hirsche unterhalten. Man traf damit den Nerv einer ganzen Generation. Heute kennen Jung und Alt den Jägermeister Kräuterlikör. Fast 100 Millionen Flaschen Jägermeister Original verlassen jährlich die heiligen Hallen in Wolfenbüttel.

Jaegermeister

Wohlgereift und kalt mazeriert

Na gut, nicht jeder Jägermeister wird hier abgefüllt. Doch die geheime Rezeptur mit ihren 56 Kräutern, bzw. Essenzen, die wird nach wie vor in Deutschland hergestellt. Eine Handvoll an Ländern hat jedoch die Befugnis, die „Grundessenz“ bei sich vor Ort mit Neutralalkohol, Wasser und Zucker zu mischen und abzufüllen. Natürlich nur in die viereckige grüne Flasche, die extra so robust gestaltet wurde, dass sie notfalls auch mal aus der Hand rutschen kann. (Was nicht zwangsläufig unbedingt aus dem Grund passieren muss, an den Sie jetzt denken – es könnte doch auch sein, dass der Genießende sich gerade die Hände frisch eingecremt hat…)
Im Übrigen ist nach wie vor die fünfte Generation der einstigen Gründerfamilie Mast im Unternehmen involviert und scheut sich nicht, die Kräuterspirituose etwas weiter zu denken. Und so kamen, vor allem in den vergangenen Jahren, neue Abfüllungen zum Sortiment hinzu, ohne den Original Kräuterlikör vom Thron zu stoßen. Das wäre sicherlich auch undenkbar. Hier die Neuen, die dem Alten seit geraumer Zeit Gesellschaft leisten:

  • Jägermeister Manifest: Vier Jahre lang dauerte die Entwicklung, bis schlussendlich alles passte. 60 Kräuter und Essenzen, ein paar mehr Volumenprozente Alkohol und eine wahrlich liebreizenden rötliche Farbe unterscheiden auf den ersten Blick den Manifesto vom Original. Doch auch die Herstellung erfolgt etwas anders, die Botanicals werden in fünf großen Gruppen mazeriert und reifen anschließend in kleinen Fässern. Am Gaumen zeigt sich dieser neue Geniestreich aus dem Hause Jägermeister von seiner süß-herben Seite und begeistert mit Orange, Zimt, Nelke, Anis, Vanille, Pfeffer und vielen weiteren Aromen.
  • Jägermeister Cold Brew: Ein It-Piece für die US-Amerikaner, das seit 2019 zum Portfolio gehört. Warum auch nicht einen Trend der Amis aufgreifen, ihm eine typisch deutsche Note aufdrücken und das ganze wieder zurück an den Absender schicken? Der Trend mit dem kalt-aufgebrühten Kaffee hat seinen Weg ins Spirituosen-Business gefunden und gesellt sich zum Jägermeister Original, zusammen mit etwas Kakao. An deutschen Flughäfen ist er seit 2020 zu haben, etwas später wurde er auch im Einzelhandel lanciert.
  • Jägermeister Scharf Hot: Man nehme die altbewährte Rezeptur und ergänze diese um eine ordentliche Portion Ingwer: Geboren ist der scharfe Jägermeister, ebenfalls erst seit wenigen Jahren auf dem Markt. Die süßen und würzigen Noten des originalen Kräuterlikörs werden um eine richtig peppige Note ergänzt, auch im Abgang hallt noch eine ganze Weile die Ingwer/Chili-Schärfe nach.

Jägermeister: eine Institution

Wussten Sie, dass die Firma Jägermeister in ihrer Heimatstadt derart verehrt wird, dass man eigens eine Straße umbenannt hat? Genau, der Firmensitz hat die Postanschrift Jägermeisterstraße. Und hier haben wir noch ein paar weitere witzige Jägermeister-Fun-Facts:

  1. Seit 2006 wird in der US-Metropole Philadelphia am 14. November der Jägermeister Day gefeiert.
  2. Beim Riders Cup in 2010 trank einer der Golfer der europäischen Gewinnermannschaft Jägermeister direkt aus dem Pokal.
  3. Jägermeister hat sich Rezept, Etikett, Aufmachung, Flasche etc. in 175 Ländern der Welt markenrechtlich schützen lassen.