La Hechicera

Hechicera Rum: eine Familienangelegenheit

Miguel Riascos wollte eigentlich nur seinem Vater und seinem Großvater helfen. Die beiden nämlich hatten schon lange den Traum, Rum zu produzieren. Doch statt selber zu brennen, entschied sich die Familie ins Blending- und Bottling-Business einzusteigen. Bis dahin jedoch war es ein langer und beschwerlicher Weg. Die eigentliche Idee war es, kubanischen Rum vor Ort einzukaufen, in Kolumbien abzufüllen und in die USA zu exportieren. Das ging aber nicht so ohne weiteres. Nur dank der Erfahrung der kubanischen Destillateure, die sich die Neueinsteiger zu nutzen machten, gelang es der Familie mit dem Reifen, Abfüllen und Blenden zu starten.
Es sollte jedoch noch zwei Dekaden dauern, bis endlich la Hechicera Rum als erster, eigenständiger Blend auf den Markt kam. Das war 2012. Doch bedenkt man die Tatsache, dass im Hechicera Columbian Rum bis zu 21 Jahre alte Rums stecken, war es absehbar, dass zwei Jahrzehnte ins Land gehen müssen.

Wohlgereifte Gaumenschmeichler von La Hechicera

Einer der einstigen kubanischen Zuckerrohr-Arbeiter, der seinerzeit beim Aufbau der Casa Santana mit Rat und Tat zur Seite stand, ist geblieben und nun Master Blender bei Hechicera. Giraldo Mitouka Kagana ist der Herr über die Fässer und weiß genau, welche Destillate in dem großen Solerasystem schlummern. Und hierbei gibt es jede Menge unterschiedlicher Rums im Auge (und am Gaumen) zu behalten, denn der Hechicera Rum ist ein Blend verschiedener Destillate aus verschiedenen Ländern, vornehmlich der Karibik und Kolumbien selbst. Finanzielle Mittel, um die besten Fässer aufzukaufen, sind vermutlich bei Casa Santana nunmehr nicht das Problem. Seit 2021 sitzt nämlich Pernod Ricard mit im Boot und hat sich die mehrheitlichen Anteile an Hechicera Rum gesichert.

Hierzulande ist La Hechicera übrigens erst seit 2016 erhältlich. Während lange Zeit eine Abfüllung das Sortiment bestimmte, gesellten sich 2020 zwei weitere experimentelle Abfüllungen hinzu:

• La Hechicera Fine Aged Rum: Verschiedene Karibik-Destillate sind bei diesem edlen Tropfen bis zur Perfektion vermählt. Er ist ein ehrwürdiger Repräsentant des spanischen Stils und zeichnet sich durch seine Fruchtsüße, einen Hauch Tabak und Kaffee und durch seine seidenweiche Struktur aus.
• La Hechicera Experimental No.1: Der ohnehin schon wohlgereifte Hechicera darf vor seiner Abfüllung noch einmal im Moscatel-Fass ruhen. Der Muskateller als recht fruchtbetonter und süßlicher Weißwein sorgt dabei für das gewisse Extra. Er ist komplex und elegant zugleich, begeistert mit Frucht, Vanille und Holz. Lediglich 7.200 Flaschen wurden von der ersten Charge abgefüllt.
• La Hechicera Experimental No. 2: Hier Nummer Zwei der Versuchsreihe, ein stark limitierter Rum. In den 1.500 Flaschen, die abgefüllt wurden, steckt bis zu 23 Jahre gereifter Hechicera, der anschließend eine fruchtige Bananen-Infusion bekommt. Ein süß-würziger Sipping Rum für entspannte Momente.

Vielfach prämierter Spitzenrum

Der kolumbianische Hechicera beeindruckt nicht nur mit seinem stolzen Alter (immer im Hinterkopf, dass der Angels Share in tropischen Gefilden deutlich höher ist als im milden nordeuropäischen Klima), sondern auch mit zahlreichen Awards:

1. 2015: Gold bei der Spirit Selection in Brüssel
2. 2015: Doppelgold bei der San Francisco World Spirit Competition
3. 2014: Zweimal Gold vom Spirit Business in der Kategorie Super Premium Rum und Dark Rum über 12 Jahre
4. 2013: Gold bei der International Spirit Challenge