Tomatin

Die Firmengeschichte von Tomatin

Gegründet wurde Tomatin im Jahr 1897 von John MacDougall, allerdings wurde die Brennerei aufgrund fehlender Nachfrage bereits 1906 wieder geschlossen. Nur drei Jahre später wurde die Destillerie verkauft und mit 2 Brennblasen ausgestattet, die 225.000 Liter Alkohol pro Jahr produzieren konnten. Doch erst ab den 1950er Jahren konnten sich die Tomatin Single Malts auf dem Markt durchsetzen und sich einen gewissen Bekanntheitsgrad erobern. Die steigende Nachfrage erforderte 1956 die erste Erweiterung der Destillerie von zwei auf vier Stills. Danach ging es mit der Destillerie steil bergauf, sodass Tomatin bis Mitte der 70er zu dem Giganten unter den Malt-Brennereien aufstieg. 23 Stills waren in den Spitzenjahren von 1974/75 in Betrieb. Mit einer Kapazität von 12 Millionen Litern reinen Alkohols stellte Tomatin sogar Glenfiddich (10 Millionen Liter) in den Schatten. Der rasante Aufstieg wurde jedoch jäh von der Whiskyflaute abgebremst und nur 10 Jahre später, im Jahr 1985, drohte der Konkurs. Die Rettung für Tomatin kam aus Japan: Takara Shuzo und Okara & Co. übernahmen die Brennerei – damit war Tomatin die erste Destillerie Schottlands unter japanischer Führung. Knapp die Hälfte der Stills wurde stillgelegt und die Produktion auf 5 Millionen Liter heruntergefahren. Klasse statt Masse lautete das Credo. Heute konzentriert man sich bei Tomatin ausschließlich auf hochwertige Single Malts.

Die grüne Destillation von Tomatin

Wie jeder Industriezweig macht sich auch die Destillationsindustrie vermehrt Gedanken über Nachhaltigkeit. Auch die Tomatin Distillery investierte 2013 in nachhaltige Projekte und ging als erste schottische Destillerie in die Geschichte ein, die einen umweltfreundlichen und mit Holzpellets betriebenen Dampfkessel in Betrieb nahm. Eben jene Holzpellets werden von lokalen Betrieben hergestellt, die mit erneuerbaren elektrischen und thermischen Energien betrieben werden. Zusätzlich werden für jeden gefällten Baum zwei neue Bäume gepflanzt. Doch nicht nur der Dampfkessel ist eine Erneuerung, die die Destillerie im Bereich Nachhaltigkeit getätigt hat. Folgende grüne Projekte betreibt die Brennerei derzeit:

• 2019 installierte die Brennerei ein neues Wasserwehr, um die Gesundheit der Wasserumgebung testen zu können und gleichzeitig eine Wasserüberentnahme zu verhindern.
• 2021 wurden Regelventile in den Kühlsystemen eingeführt, wodurch der Wasserverbrauch um die Hälfte gesenkt werden konnte.
• Der Treber aus dem Maischprozess wird an eine Biogasanlage geliefert. Aus ihm wird ein grüner, nachhaltiger Kraftstoff erzeugt, der ins öffentliche Gasnetz eingespeist wird.
• Über 60% der Fahrzeugflotte von Tomatin ist vollelektrisch oder hybrid. Zusätzlich wurde eine Schnellladestation für Elektrofahrzeuge vor Ort installiert.