Pernod

Spätestens wer in den 1990er Jahren in den Bars und Diskotheken unterwegs war, kennt ihn: den Pernod. Die Anis-Spirituose erreichte Kultstatus, ob als Mischgetränk mit Wasser oder als Pernod-Cola. Doch hinter Pernod versteckt sich nicht nur ein Anisée, sondern ein Spirituosen-Imperium, das seinesgleichen sucht.

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Pernod Spiritueux Anise 40% vol. 0,70l

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Ricard Plantes Fraiches Pastis 45% vol. 0,70l

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Ricard Pastis Citron 45% vol. 0,70l

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Ricard Pastis Amande 45% vol. 0,70l

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Am Anfang war der Absinth

Pierre Ordinaire, Daniel Henri Dubied und Henri-Louis Pernod: Ohne diese drei Männer wäre die Spirituosenwelt nicht jene, welche sie heute ist. Wir reisen zurück in das späte 18. Jahrhundert. 1797 war ein ereignisreiches Jahr für die schweizerischen und französischen Familien. Pierre Ordinaire reichte sein Rezept für Absinth an Herrn Dubied weiter. Im selben Jahr heiratete Dubied’s Tochter Henri-Louis Pernod. Das Familiengespann aus Major Dubied und Schwiegersohn setzte als bald auf die kommerzielle Herstellung des Absinths und gründete 1805 das Unternehmen Pernod Fils. Der Siegeszug begann, bis dem Absinth jedoch Einhalt geboten wurde. Das berauschende Wermut-Getränk wurde schlichtweg zu viel und zu maßlos konsumiert und war fast ein Jahrhundert lang in vielen Ländern der Welt verboten. So entschied man sich, den Wermut aus dem Getränk zu entfernen und setzte stattdessen auf das dominante Anis-Aroma, welches den klassischen Pernod noch heute auszeichnet.

Pernod ist nicht Pastis: Der kleine, aber feine Unterschied

Pernod ist als Anisée klassifiziert, also als eine Spirituose mit Anis, beziehungsweise Sternanis als geschmacksgebende Komponente. Auch beim Pastis, der ebenfalls aus Frankreich stammt, ist die Anis-Note vorherrschend. Der große Unterschied jedoch liegt in der Herstellung beider Spirituosen. Während beim Pastis für gewöhnlich das Mazerations-Verfahren angewandt wird, bedarf es beim Pernod einer aufwändigeren Herstellung. Hier werden die Zutaten wie Sternanis, Minze, Fenchel und Koriander erst einzeln destilliert und anschließend die Essenzen zusammengeführt. Das aromatische Gemisch gesellt sich zu dem dreifach destillierten Basisalkohol, Zucker und Wasser und fertig ist der gelbliche Anisée.

Pernod

Pernod und Ricard fusionieren

Das Hause Pernod ist nach wie vor stolz auf seinen Anis-Schnaps. Doch hat es sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zahlreiche verschiedene Alkoholika angeeignet und den Vertrieb übernommen. Seinerzeit war es die Firma Ricard, welche den größten Konkurrenten für Pernod darstellte und in den 1930er Jahren im französischen Marseille den Pastis auf dem Markt hatte. So standen zwei Optionen im Raum: Machtkämpfe um die Pole-Position oder Fusionierung. Beide Häuser entschieden sich für letzteres und schlossen sich 1975 zum Konzern Pernod Ricard zusammen. Wahrlich war dies wohl die richtige Entscheidung, denn Pernod Ricard avancierte zum weltweiten Schnapsimperium. Angefangen von den beiden klassischen Anis-Spirituosen kaufte der Konzern nach und nach weitere wichtige Destillerien auf, darunter die Irish Distillers sowie Teile des kanadischen Unternehmens Seagram, welche vor allem in der Whisky- und Cognac-Branche mitmischte. In den darauffolgenden Jahrzehnten folgten zahlreiche weitere Übernahmen verschiedener Alkoholika-Hersteller und Kooperationen weltweit. Schon in den 1980er Jahren fasste man Fuß im australischen Markt, erwarb Weine aus Neuseeland und schaffte Unternehmensvertretungen im asiatischen Raum. Um kartellrechtliche Konsequenzen zu vermeiden, musste Pernod Ricard jedoch auch auf einige seiner Spirituosenmarken verzichten. Nichts desto trotz ist der Konzern weltweit Nummer zwei und umfasst unter anderem renommierte Marken wie den Jameson Whiskey, Havana Club (zumindest zur Hälfte), Absolut Wodka und Ramazzotti. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 19.000 Menschen weltweit und ist auf fast allen Kontinenten vertreten.

Das große Geschmacksuniversum

Den klassischen Pernod mit seiner dominanten Anis-Note und den Pastis mit seinem unverwechselbaren Lakritz-Geschmack kennen sicherlich die Meisten. Selten werden die Spirituosen pur getrunken. Stattdessen gilt als Faustregel das Mischverhältnis 1:5: ein Teil Pastis oder Pernod mit fünf Teilen Wasser. Beim Mischen wird aus der verhältnismäßig klaren Spirituose eine gelblich-trübe Flüssigkeit. Hierbei handelt es sich um den Louche-Effekt, zurückzuführen auf das schlechte Mischverhältnis zwischen ätherischen Ölen und Wasser. Pernod und Pastis bieten sich zudem als hervorragende Longdrink-Zutat an, so beispielsweise für einen Pernod Cola oder einen Pernod Orange. Ein herrlicher Sommerdrink ist auch der spritzig-fruchtige Pernod Maracuja.

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts setzt das Unternehmen zudem wieder verstärkt auf seine Ursprünge und bietet seitdem auch einige Neuinterpretationen der Pernod Klassiker an:

  • Pernod aux Extraits de Plantes d’Absinthe: Mit 68 Volumenprozenten Alkohol ist dieser Absinth ein Genusserlebnis, welches wohl dosiert werden sollte. Intensive Anis Noten in Verbindung mit schönen Würznoten erwarten Sie.
  • Ricard Pastis: Ein weiteres „back to the roots“ Getränk von Pernod mit 45 Volumenprozenten Alkohol. Der Pastis entfaltet sein komplexes Kräuter-Aroma am besten, wenn er eiskalt und mit Wasser gemischt serviert werden.
  • Lillet Blanc: Im Vergleich zu den beiden zuvor genannten kommt der Lillet deutlich lieblicher und weniger kräftig daher. Die Mischung aus Wein und Fruchtlikör offenbart ein Geschmackserlebnis aus floralen Nuancen, aus Tropenfrüchten und aus einer Spur Eichenfass, in denen das Wein-Fruchtlikör-Gemisch einige Zeit lagert.